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MALIGNES MELANOM

Das Melanom ist die aggressivste Form von Hautkrebs und ist für den Großteil der Hautkrebstodesfälle verantwortlich. Es entwickelt sich oft aus bereits vorhandenen auffälligen Pigmentmalen (Muttermal, Leberfleck). Der schwarze Hautkrebs neigt schon früh dazu, über Lymphbahnen Tochtergeschwülste zu bilden. Wird er rechtzeitig erkannt, ist auch der schwarze Hautkrebs heilbar. Es ist daher ratsam, regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen beim Hautarzt wahrzunehmen.

Risikofaktoren für das maligne Melanom sind eine hohe Anzahl von Sonnenbränden im Kindes- und Jugendalter, viele Pigmentmale, Melanome in der Familiengeschichte bei Verwandten ersten Grades sowie ein heller Hauttyp. Andere Risikofaktoren für die Entstehung von Hauttumoren sind langzeitige medikamentöse Immunsuppression, z. B. nach einer Organtransplantation. Außerdem kann künstliche UV-Strahlung in Solarien oder bei der Bestrahlungstherapie von Schuppenflechte oder Neurodermitis das Entstehen von Hautkrebs begünstigen. Das gleiche gilt für chemische krebserregende Stoffe (Arsen), ionisierende Strahlen und bei genetischer Veranlagung (Hauttyp I und II, Basalzellnävussyndrom). 

Zu den Risikogruppen gehören auch Personen, die ihren Beruf unter freiem Himmel ausüben oder viele Outdoor-Freizeitaktivitäten, wie Wassersport, Wandern, Radfahren oder Klettern, betreiben.

Formen des Melanoms

Melanome treten in den meisten Fällen an der sichtbaren Hautfläche auf, sehr selten entstehen sie an Schleimhäuten oder inneren Organen.

Mit etwa 70 Prozent ist das oberflächlich (superfiziell) spreitende Melanom die häufigste Erscheinungsform. Zunächst zeigt es sich als unregelmäßig begrenzter Fleck, der einfarbig oder aus verschiedenen Farben zusammengesetzt sein kann. Im Verlauf können sich auf dem Fleck schwarze Knoten bilden, und in einigen Bereichen kann das Pigment sogar verloren gehen. Dies gilt keineswegs als gutes Zeichen, sondern sollte unbedingt dazu führen, einen Arzt aufzusuchen. Das superfiziell spreitende Melanom findet sich meist an Hautbereichen, die nur unregelmäßig der direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt sind. Bei Männern treten sie am häufigsten am Rücken auf, bei Frauen an den Unterschenkeln.

In den lichtexponierten Gesichtsbereichen älterer Menschen kann das Lentigo Maligna Melanom auftreten, das ca. zehn Prozent aller Melanomfälle ausmacht.

Das knotige (noduläre) Melanom macht ca. 20 Prozent aller Melanome aus und ist besonders gefährlich, da es sehr schnell in die Tiefe wächst und sich über das Einwachsen in Blutgefäße im Körper ausbreiten kann. Dabei ist die ABCD-Regel beim nodulären Melanom oft nicht sehr hilfreich, da die Tumore auch kleiner als fünf Millimeter groß sein können und ihre Oberflächenausdehnung gering ist. Noduläre maligne Melanome sind dunkle, bläulich bis schwarz pigmentierte Knötchen oder Knoten, die zu Blutungen neigen können.

Der vierte Typ ist das sogenannte akrolentiginöse Melanom, das ausschließlich an Händen und Füßen auftritt und auch unter den Nägeln lokalisiert sein kann. Manchmal wird es zunächst als Warze oder Hämatom („blauer Fleck“) fehlgedeutet. Man erkennt im Umkreis dunkle Flecken, die auf die Umgebungshaut übergreifen.