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SONNENSCHUTZ

Den Sonnenschutz richtig anwenden

Bei Sonnenschutzcremes sollte darauf geachtet werden, dass diese sowohl im UVA- als auch UVB-Bereich wirksam sind. Der Lichtschutzfaktor (LSF) oder Sonnenschutzfaktor (SSF) gibt an, um welchen Faktor die Eigenschutzzeit verlängert wird, also wie viel mal länger man in der Sonne bleiben darf, bis es zum Sonnenbrand kommt. Der LSF bezieht sich auf den Schutz vor der UVB-Strahlung.

Beispiel: Wenn sich ungeschützt nach 10 Minuten Sonneneinstrahlung eine beginnende Hautrötung zeigt, kann durch Eincremen mit Sonnenschutzcreme LSF 10 die Zeit bis auf maximal 100 Minuten gesteigert werden. Diese Zeit kann jedoch nicht durch mehrmaliges Eincremen beliebig gesteigert werden.

Da durch ein Zuviel an UVA-Strahlung keine sofort sichtbare Hautschädigung auftritt, ist es wesentlich schwieriger, hier genaue LSF zu bestimmen. Oft entspricht gerade im hohen Lichtschutzbereich der UVA-Schutz nicht dem UVB- Schutz. Der australische Standart AS 2607 gibt an, dass in Labortests mehr als 90 Prozent der UVA-Strahlung abgeblockt wird.

Die Sonnenschutzcreme sollte mindestens LSF 25 für den UVB-Bereich und auch einen hohen Schutz vor UVA-Strahlung haben. Da die meisten der heute verwandten Lichtschutzfilter nicht sofort nach dem Auftragen aktiv schützen können, ist es empfehlenswert, die Sonnenschutzcremes etwa 20 – 30 Minuten vor dem Verlassen des Hauses aufgetragen werden. Den Hinweisen des Herstellers bezüglich regelmäßigen Nachcremens sollte gefolgt werden, da nicht jeder LSF photostabil ist, also unter der UV-Strahlung schwächer werden kann und dann nicht die volle Schutzzeit schützt.

Wichtig ist auch, ein individuell gut verträgliches Lichtschutzpräparat zu finden. Eine Creme, die beim Schwitzen in die Augen läuft und brennt, nicht angenehm riecht, nicht gut einzieht oder anderweitig stört, wird nicht angewandt und bleibt zu Haus in der Schublade. Heutzutage gibt es ein sehr breit gefächertes Angebot an Lichtschutzpräparaten, Lotionen, Cremes, Gele, Sprays, so dass jeder etwas Passendes finden kann.

Tragen Sie die Sonnenschutzcreme nicht zu dünn auf. Nehmen Sie mindestens doppelt so viel Creme auf als Sie es von Ihrer Pflegecreme gewohnt sind. Denken Sie neben den Sonnenterassen des Körpers auch drauf, die den unbehaarten Kopf, die Ohren und den Nacken einzucremen. 

Sind bereits Schäden durch die langzeitige UV-Strahlung vorhanden (Hautkrebs oder Vorstufen von Hautkrebs), so sollte LSF 50 verwendet werden, um die Menge der zusätzlichen in die Haut eindringenden UV-Strahlung möglichst gering zu halten.

Sonnenschutz und Sport

Der LSF gibt keine "Garantiezeit" an. Schwitzen, Schwimmen und andere Faktoren können die Schutzzeit beeinflussen. Ein Nachcremen kann dann den Schutz wiederherstellen, die „erlaubte“ Gesamtzeit verlängert sich jedoch nicht. Bei einer beginnenden Hautrötung sollte in jedem Fall die Sonne vermieden werden. Beim Wassersport ist auf die Wasserfestigkeit des Lichtschutzpräparates zu achten.

Sonnenschutz und allergische Reaktionen

Bei systemisch bereits angewendeten Medikamenten oder anderen lokal aufzutragenden Präparaten, kann eine unerwünschte Reaktion unter der Anwendung von Sonnenschutzpräparaten nie vollständig ausgeschlossen sein. Eine Allergie ist auch auszuschließen. Falls nach einer bereits kurzen Sonneneinstrahlung auf die mit Sonnenschutzprodukten eingecremte Haut eine Rötung, eine sonnenbrandähnliche Reaktion oder ein Hautausschlag entsteht, kann es sich dabei um eine unerwünschte Nebenwirkung handeln. In diesem Fall sollte unbedingt das Sonnenschutzprodukt nicht mehr angewendet und zu einem anderen gewechselt werden. In einzelnen Fällen ist ein Arzt aufzusuchen.